Keine zweite Steuer-Erhöhung

Die goldenen Zeiten der 90-er-Jahre, als Reinach noch Überschüsse in Millionenhöhe verbuchen konnte, sind längst vorbei. Nach 2000 ging es mit den Gemeindefinanzen abwärts. Defizite wurden mit Land- und anderen Verkäufen aus dem Vermögen der Gemeinde ausgebügelt. Der jetzige Gemeinderat und die Planungskommission des Einwohnerrates haben sich zum Ziel gesetzt, die Finanzen der Gemeinde wieder auf gesunde Beine zu stellen.

Der Einwohnerrat ist diesem Anliegen gefolgt und hat den Steuersatz im letzten Jahr um 2 Prozent erhöht. Ende Jahr wurde eine weitere Erhöhung um 2.5 Prozent genehmigt. Diese Abstimmung wurde nun wegen eines Formfehlers für ungültig erklärt. Gleichzeitig sehen die Zahlen für 2021 weit besser aus als erwartet. Ich finde es mutig von unserem Gemeindepräsidenten, dass er die bessere finanzielle Perspektive dem Einwohnerrat offengelegt hat. Auch wenn dies kurz vor der Wiederholung der ungültigen Abstimmung geschah. Es zeigt mir, dass Melchior Buchs die finanzielle Lage der Gemeinde am Herzen liegt. Und nicht ein möglichst grosses Finanzpolster, auf dem man sich ausruhen kann. Es stimmt mich zudem zuversichtlich, dass der Gemeinderat bereit sein wird, auch die erste Steuererhöhung wieder zurückzunehmen, wenn dies finanziell möglich ist. Deshalb verstehe ich die Kritik an Melchior Buchs nicht!

Gerda Massüger

FDP Reinach