Ja zur Vermögenssteuerrefom

Als Treuhänder bin ich mit der steuerlichen Situation im Kanton Baselland bestens vertraut. In unserem Kanton erfolgte die letzte grosse Steuerreform für natürliche Personen im 2007. Damals wurden Familien und Steuerpflichtige mit niedrigem Einkommen entlastet.

Baselland ist derzeit im interkantonalen Vergleich das Paradies für Personen mit niedrigem Einkommen und die Hölle für Steuerpflichtige mit Vermögen. Bei einem Vermögen von CHF 1 Mio. belegt der Kanton BL im interkantonalen Vergleich den zweitletzten Platz. Lediglich der Kanton Neuenburg erhebt höhere Steuern. Bei einem Vermögen von CHF 10 Mio. schafft es der Kanton Baselland gar auf den letzten Platz! Bei diesem Vermögen zahlt eine verheiratete steuerpflichte Person in Reinach rund CHF 70‘000 Vermögenssteuern. Notabene jedes Jahr! Die geringste Belastung hätte diese Person in Hergiswil mit knapp über CHF 10‘000. Muss man für eine tiefere Steuerbelastung in die Ferne schweifen? Nein, denn das Gute liegt nah: In Dornach wäre die Steuerbelastung bei CHF 25‘000 und in Kaiseraugst bei CHF 18‘000. Kurzum:

Unsere Nachbarkantone haben deutlich geringere Vermögenssteuern! Machen wir bei Annahme der Steuervorlage primär ein Steuergeschenk an die Reichen?

Nein, wir sorgen lediglich dafür, dass der Abstand zu unseren Nachbarkantonen kleiner wird und nicht noch mehr gute Steuerzahlende den Kanton verlassen. Deshalb Ja zur schon lange fälligen Steuerreform!

Philipp Hammel, Präsident FDP Reinach